Der Bugfender
Für das Boot reicht auch Sikaflex. Vorne habe ich die Stevenkanten seitlich abgeklebt, anschließend Sika drauf, dann Tesaband drauf, Platten seitlich drauf, Wäscheklammern drauf, warten. Leider sind die Fotos von dieser Aktion nicht zu gebrauchen.
Am nächsten Tag kann man das Sikaflex mit 60er Schleifpapier in Form bringen.
Mit feinerem Schleifpapier kann man eine glatte Oberfläche erzielen..
Da der Gummisteven die Länge macht, am besten das Boot auf eine (gerade) Kante legen, einen Stab in den Kielkasten stecken, vorne und hinten den zu erwartenden Tiefgang abmessen, die Länge mit einem Winkel am Tisch anzeichnen, einen Meter abmessen und dann vorne mit einem Winkel die Länge anzeichnen.
Damit kann auch der Kieltiefgang ermessen werden (ist unbedingt erforderlich für Leute, die keinen Zugang zu einem Vermessungstank haben).
Da im Moment außer schleifen, malen, schleifen und malen nicht viel zu berichten ist, hier eine Kurzzusammenfassung vom Riggbau. Da ich dem guten Dieter alle Riggs mitgegeben habe, sind drei Riggs gleichzeitig zu bauen.
In eine Holzleiste werden nach Vorgabe Nägel eingeschlagen (die Kurve ist durch eine FEM-Rechnung entstanden). Drei Leisten habe ich mit Ponal und vielen Wäscheklammern zusammengeleimt.
Die Bäume sind inzwischen hohl geworden. Sie bestehen aus 0,8mm Sperrholz und 3x2mm Leisten. Daher sind sie 4g leichter als die Massivbäume. Der Fockbaum ist vorne so lang, wie die Schiffslänge es zulässt.
Vorne wird das Blei eingeklebt und, falls notwendig, auch noch von außen. Der Vorteil gegenüber den herkömmlichen Bulbs ist, dass man hiermit bei Kollisionen nicht am Gegner hängen bleibt.
Die Masten haben nach dem Verleimen einen Querschnitt von 11x11mm und werden zunächst auf 8-kant gehobelt und dann rund bearbeitet. Zuerst werden sie durch ein 11mm Loch gezwängt und danach durch ein 10,7mm Loch, aber nicht mit Gewalt, sondern schön sutje mit dem Hobel soweit bearbeiten, dass sie leicht hindurch zu ziehen sind. |
Oben am Mast ist ein Galgen eingeklebt, unten ein Messingrohr mit Innengewinde, in das eine Justierschraube eingedreht wird, die auf dem Wantendraht der Püttinge steht. |
Wie zu erkennen ist, sind alle Masten vorgebogen und von der gleichen Form. Sie müssen allerdings noch geschliffen und lackiert werden. |
Dazu kommt dann noch so ein bisschen Krimskrams für den Lümmelbeschlag und die Schothornbefestigung. |
So sollte das aussehen. Die Vorgabe sind Kugellager von Conrad, rostfrei (na ja), außen 9mm und innen 4mm. Dafür wird ein Holz von 10,7mm Durchmesser mit Paketband umwickelt. Ein Massivniroteil mit 9mm Außendurchmesser wird mit Tape aufgeklebt. Diesen Verbund wachsen, mit Kohlegewebe umlaminieren bis etwa 2mm Dicke erreicht ist.
Das Niroteil entfernen und danach scheibchenweise absägen. Als nächstes das Holz rauspulen. |
Diese Teile werden mit Sekundenkleber auf dem Mast angeklebt und lackiert. Die Kugellager werden in die Lager eingeklebt. Das Drehteil ist ein Kohlerohr, außen 6mm und innen 4mm. Es wird auch mit Kohle umlaminiert und nach dem Aushärten zurechtgesägt. Danach ist es genau zwischen den Lagern einzupassen. Als Achse dient ein Kohlerohr mit 4mm außen. Diese wird dann auch mit Sekundenkleber eingeklebt. |
Das erste Photo ist dem Sebastian gewidmet. Es geht um seine Ausführung der Lagerung der Ruderachse.
Diese Bronzelager kann man bei Conrad in Raisdorf kaufen. Sie kosten etwa 1 Euro und passen in ein 10er Rohr. Als Achse nehme ich ein 4mm Messingdraht. Das wird hinreichend spielfrei.
Oben im Cockpit kann die Kante stehen bleiben, im Rumpf feile ich die Kante ab. Das Ruder soll auf jeden Fall am Rumpf spaltfrei sein, auch dann, wenn das Ruder etwa 10° gelegt wird. In der Regel geht das nur, wenn der Ruderschaft senkrecht durch den Rumpf läuft. Bei einem Heckauslauf von 11° würde das bedeuten, dass der Schaft auch 11° aus der Vertikalen steht. Beim Ruderlegen ist das dann ganz schlecht. Es ergibt sich mehr oder weniger ein Höhenruder - buddel, buddel, buddel.
Der Rumpf ist im Heckbereich aus diesem Grund an der Mittschiffslinie im Rechner etwas aufgekantet worden (habe ich schon letztes Jahr gemacht).
Um den Ruderkoker, sprich die Ruderlager, auszurichten, wird eine Achse mit drei Blättern versehen, deren Spitzen alle auf einer Fläche liegen, die senkrecht zur Achse ist. Diese Punkte sind von der Achse entsprechend der Ruderlänge oben entfernt. Ein Blatt ist auf MS, die anderen beiden etwa 35° verdreht. Das entspricht dem maximalen Ruderwinkel, der gefahren wird. Nach diesem Modell wird bei der unteren Buchse der Rand abgefeilt, bis die Spitzen des Modells am Rumpf anliegen.
Falls das Ruder gegenüber der Flosse seitlich etwas schräger liegt, verbiege ich lieber die Ruderachse, statt unbedingt den Koker senkrecht auszurichten, z. B. indem ich die Buchse etwas anders feile. Bei diesem Boot ist das nicht notwendig. |