Wie jedes Jahr rief auch in 2007 der Krefelder Verein die Modellsegler zur Frühjahrsregatta am 24. und 25. März an den Elfrather See. Gesegelt wurde die Marblehead Klasse in einer zweitägigen Ranglistenregatta. Obwohl an diesem Wochenende gleichzeitig in Leipzig am Cospudener See eine M-Ranglistenregatta stattfand (bedauerlich dass es nicht gelingt diese Doppelbelegungen zu verhindern) kamen in Krefeld 24 Segler aus Deutschland und 3 Segler aus den Niederlanden zum internationalen Wettstreit auf dem Wasser zusammen.
Es hätten noch mehr Segler sein können, wenn nicht gerade am Donnerstag und Freitag vor der Regatta in Süddeutschland noch einmal der Winter eingekehrt wäre. So mussten einige Segler ihre Teilnahme noch kurzfristig absagen, da sie eingeschneit waren. Am Regattawochenende wurde dann aber das Wetter immer besser, und am Sonntag kam sogar die Sonne heraus. Die Organisation der Veranstaltung wurde, wie immer, bestens durch Friedhelm Scholten und sein Team durchgeführt. Die Regattaleitung lag dieses Mal in den bewährten Händen von Winfried Budde, der die Regatta streng aber gerecht, es gab nur eine Protestverhandlung in zwei Tagen, durchzog.
Regattageschehen
Gesegelt wurde nach dem MSS-System in zwei Gruppen und dieses Mal ohne Streicher, wie es die AFM vorsieht. Auch in Krefeld führte diese Klarstellung zu heftigen Diskussionen, die ja mittlerweile auch vom DSV-Ausschuss aufgegriffen wurde. Der Wind, und Wind hatten wir ausreichend an diesem Wochenende, kam vor allem am ersten Tag aus optimaler Richtung, so dass lange und damit auch spannende Kreuzstrecken gefahren werden konnten. Am zweiten Tag blies uns der Wind leider direkt ins Gesicht, was vor allem das Setzen einer guten Startlinie erschwerte. Aber auch am zweiten Tag gelang es Winfried einen Kurs mit Kreuzstrecken auszulegen und es gab wieder spannende Wettkämpfe.
Einige Segler, so auch der Autor, hatten für die Saison 2007 neue Boote und waren am Anfang der Regatta meist mit dem trimmen und einstellen der Boote beschäftigt. So konnten sich am ersten Tag vor allem die Segler mit altbewährtem Material an die Spitze setzen. Heinz Büsgen GER 16 und Helmut Krahforst GER 36 fuhren in den ersten Läufen zum Teil mit einer Schenkellänge Vorsprung dem Feld vorne weg. Verfolgt wurden die beiden vor allem von Frank Reiner Renner GER 275 und Heinz Bohn GER 14.
Am zweiten Tag hatten auch die Segler mit den neuen Booten ihr Material langsam im Griff. Der stärker werdende Wind, es wurde teilweise mit B-Rigg gefahren, half da natürlich auch noch mit. Jürgen Peters GER 35 und Klaus Peter Schmitt GER 603 übernahmen die Führung und hätten wohl auch die Regatta unter sich ausgemacht, wenn sie ein B-Rigg für ihr neues Boot gehabt hätten. So gelang es dem Autor am Schluss doch noch die Spitze zu erreichen.
Boote und Segler
Der Autor und Eberhard Schuch GER 322 erschienen bei dieser Regatta mit Ihren brandneuen „Starkers" und konnten vor allem bei starkem Wind die Leistungsfähigkeit dieses Bootes unter Beweis stellen. Sicherlich wäre es besser gewesen, wenn die Boote nicht erst bei dieser Regatta Ihre Jungfernfahrt erlebt hätten. Eberhard hatte leider mit Wassereinbruch zu kämpfen, da ihm gleich am ersten Tag ein Kollege ein Loch in den Rumpf gefahren hatte.
Klaus Peter Schmitt GER 603 und Jürgen Peters GER 35 hatten ebenfalls neue Boote. Diese wunderbar gefertigten Rümpfe (nach meinem Kenntnisstand eine Eigenkonstruktion) mit ebenso sauber gefertigten Swing-Riggs werden in dieser Saison sicher noch einiges Aufsehen erregen. Leider hatten Sie keine kleinen Riggs sonst wären Sie wohl an diesem Wochenende nicht zu schlagen gewesen.
Heinz Bohn GER 14 und Fredi Voß GER 221 erschienen ebenfalls mit brandneuen „Prime Number", wobei Heinz ja bereits letztes Jahr so ein Boot gefahren hat. Heinz erfuhr sich seinen Platz vor allem mit einer kontinuierlich Guten Leistung und zeigte uns an seinem Boot das wahrscheinlich beste am Markt erhältliche Material.
Zusammenfassung
Es war wieder mal eine gelungene Veranstaltung der Krefelder Segler, die in diesem Jahr mit 8 geplanten Regatten ein Riesenprogramm aufgelegt haben. Besonderer Dank soll daher an Friedhelm Scholten und sein Team gehen, die diese Regatten professionell durchführen und damit vielen Kollegen große Freude bereiten. Nicht zuletzt möchte ich auch nochmals meinen Dank an Winfried Budde aussprechen der den manchmal undankbaren Job der Regattaleitung übernommen hatte. Der Mann sieht einfach jede Bojenberührung und wenn man sich noch so leise davonstehlen will.
Anbei noch ein Artikel aus einer Krefelder Zeitung, den mir Friedhelm Scholten zukommen lies und einige Bilder.
Euer
Henning Faas GER 68