Wie schon einige Jahre zuvor hat sich der Modellclub Flensburg e.V. wieder der DM angenommen und bei der Vorbereitung und der Durchführung keine Mühen und Kosten gescheut, um den 26 Teilnehmern eine würdige Veranstaltung zu bieten.
Die Wettfahrtleitung hatten die erfahrenen RC-Segler Hartmut Neubert und Horst Becke, die sicherlich mit Bedauern eine eigene Teilnahme zum Wohl der Starter zurückgestellt haben.
Für Essen und Trinken sorgte wie immer die DLRG und bei dem kalten Wetter kamen heisser Kaffee und warme Suppe bestens an.
Die alte Margo von GER 61, durchweg ausgerüstet mit Swing-Riggs lief bei stärkerem Wind sehr gut, leider war einmal Winschausfall, in Führung liegend, zu verzeichnen, also letzter Platz in diesem Lauf. Am letzten Tag brachte ich mich bei den Starts entweder selbst unnötig in die Bredouille oder wurde Opfer vom Unvermögen Anderer.
Stefan Kreiss, GER 165, war mit seinem australischen Boot und den Shroudless-Riggs ebenfalls sehr schnell. Insbesondere bei starkem Wind war die Speed beeindruckend. Er hatte, sagen wir es so, wenig Glück mit den Schiedsrichtern und der Jury, manchmal m. E. zu Unrecht. Zu allem Übel kam in einem Lauf, vorn liegend, noch ein Fockplatzer dazu. Unter diesen Umständen ist ein dritter Platz ganz hoch aufzuhängen.
Mit der GER 06 waren zahlreiche weitere Walicki-Boote im Rennen. Einer behauptete, mindestens 18 von den 26 ,also 70 %! Peter Gernert würde sagen, Janusz hätte seine Werksfahrer mitgebracht. So gehässig möchte ich nicht sein, meinte aber beobachtet zu haben, dass die mit Walicki-Booten ausgerüsteten Segler manchmal sehr rücksichtsvolle Gefolgsleute (im wahrsten Sinne des Wortes) waren, die im Zweifel dem Meister gehorsam NACHfolgten oder im Zweifel folgsam auswichen. Dabei waren die im Schlussklassement auf den Plätzen 4 bis 6 liegenden GER 10, GER 452 und GER 17 nicht nur schnell, sondern manchmal etwas schneller als die GER 06. In den ersten Läufen fuhr Ronald Enkelmann, GER 452, uns Anderen so davon, dass wir schon das Schlimmste befürchteten. Die GER 10, Peter Rutetzki, war mit einem alten Großsegel von seiner Paradox, angepasst an den Walicki-Mast, ebenfalls sehr schnell. Die GER 17, Bernhard Graubmann, hatte aus meiner Sicht das absolut schnellste Walicki-Boot, war jedoch etwas zu zurückhaltend und anständig bei seinen Läufen. In einem Rennen konnte ich beobachten wie GER 17 ,der GER 06 folgend, etwas schneller war und bei entsprechender Taktik und etwas weniger Ehrfurcht am Meister hätte vorbeigehen können, es dann aber mehrmals dabei bewenden ließ, abzufallen oder hinten durchzufahren.
Die DM hätte mehr als 26 Teilnehmer verdient, denn Organisation und Gelände waren optimal. Weshalb so wenig kamen entzieht sich meiner Kenntnis. Positiv daran war die Möglichkeit in nur 2 Gruppen zu starten und so kamen für jeden Teilnehmer stolze 29 Läufe zusammen, was die Nichtgekommenen für das nächste Mal sicherlich überlegen lässt.